Die „Horamer-Schulhaus-Behne“ des TGV Horn trumpft groß auf

Gewitzter Opa trifft auf geizige Schwiegertochter

Die „Horamer-Schulhaus-Behne“ des TGV Horn trumpft groß auf.

Beste Unterhaltung bot an den vergangenen beiden Wochenenden die Theatergruppe „Horamer-Schulhaus-Behne“ des Horner Turnvereins im alten Schulhaus. Zur Aufführung kam in dieser Theatersaison der Schwank "Opa, es reicht" von Bernd Gombold.

Nach Meinung der überaus sparsamen Bäuerin Magda (Britta Streit) ist ihr Schwiegervater ein verschwenderischer und fauler Lump, weil er sich an Handy, Laptop und Motorrad erfreut, anstatt bis zum Umfallen auf dem Hof mitzuschuften. Aber der gewitzte Opa (Uli Kimmel) hat noch andere tolle Ideen, und so ist ständig "Feuer unterm Dach" auf dem Hof der Familie Schnäbele. Opa Karl hat sich das Motorrad samt Beiwagen nur deshalb angeschafft, weil er mit Oma Lena (Bianca Sanwald) nach Italien, an den Ort der einstigen Hochzeitsreise, fahren will. Mit Laptop und Handy hält er Verbindung zu seiner Enkeltochter Sylvi (Verena Emer), die dieser Tage von einem Auslandstudium in Italien zurückerwartet wird. Oma Lena ist schon etwas vergesslich und bringt mit ihrer Verwirrtheit den Versicherungs- und Staubsaugervertreter Friedhelm Friedlich (Jochen Hirschmiller) an den Rand der Verzweiflung. Er will doch nur Opa Karl über die bevorstehende Auszahlung seiner Lebensversicherung informieren! Stattdessen trinkt er aus lauter Frust zuviel Likör - mit fatalen Folgen. Opa Karl stellt einen Einbrecher auf frischer Tat, wird jedoch niedergeschlagen und seines Geldbeutels beraubt. Samt Beute flüchtet der Einbrecher mit Opas neuem Motorrad, landet nach einem Unfall aber mit einem dicken Kopfverband im Krankenhaus. Da man Opas Geldbeutel bei ihm findet, scheint die Identität klar. Opa erfreut sich derweil bester Gesundheit, versteckt sich und spielt der geizigen Magda und ihrem Ehemann Paul (Matthias Emer), die um ihr Erbe fürchten, allerlei Streiche. Das Ehepaar Heinz und Lore Grabemann (Timo Beisswenger und Laura Gütlin) kann seine Urlaubsreise wegen des Unfalls nicht mehr fortsetzen, sie müssen ihren Urlaub ungewollt auf dem Bauernhof verbringen. Auch hier prallen zwei Welten aufeinander, bis auf den Geiz, der Bäuerin und Städterin eint. Als Sylvi schwanger aus Italien zurückkehrt, bringt Oma Lena wieder einiges durcheinander und erzählt ihrer Schwiegertochter, der Vater sei Italiener. Dies ruft Opa auf den Plan, der Silvis Freund Thomas (Stefan Dolderer) beauftragt, einen "Italiener" zu spielen, dem auch noch die Mafia im Genick sitze. Magda wünscht sich angesichts der immer chaotischeren Verhältnisse nichts sehnlicher, als dass Opa wieder da und alles wieder so wie früher wäre.

Lachsalven am laufenden Band verursacht durch die natürliche und unverfälschte Spielweise der Akteure, sowie das besondere Ambiente im ehemaligen Horner Schulhaus sorgten wieder einmal für eine einmalige Theateratmosphäre. Bei vielen Szenen merkte man den Theaterspielern regelrecht an, dass ihnen die Umsetzung ihrer Rollen neben einiger Anspannung auch sehr viel Spass bereitet, so sprang der Funke wie immer schnell auf das Publikum über.
Mit viel Akribie studierte das Regieteam um Werner Haas das Stück ein, bei dem Valerie Emer die Spieler in der Maske wieder gekonnt in Szene setzte und Eva Krieg als Souffleuse agierte.

Der Bühnenaufbau wurde wieder tatkräftig unterstützt von der Schreinerei Haas und Martin Raab setzte beim Bühnenbild wieder gestalterische Akzente. Zahlreiche Helferinnen und Helfer sorgten außerdem für das leibliche Wohl der Gäste.

Das zehnjährige Bühnenjubiläum bei der Theatergruppe „Horamer-Schualhaus-Behne“ konnte in diesem Jahr Britta Streit feiern. Als Dank erhielt Sie einen Blumenstrauß und eine Bildcollage mit ihren schönsten Rollen.

Der TGV Horn bedankt sich bei allen Akteuren und Besuchern und freut sich wenn es im kommenden Jahr wieder heißt – Vorhang auf bei der Horamer Schualhaus Behne.